Die jüngste Installation eines Solarkraftwerks durch Spanien auf den Inseln Chafarinas und Alborán könnte zu neuen Spannungen mit Marokko führen, das diese Inseln immer wieder für sich beansprucht hat.
Marokkanische Medien reagierten auf die Installation, die sie als „militärische Provokation“ Spaniens gegenüber Marokko sehen. Das Königreich hat seit jeher Anspruch auf diese Inseln, den Felsen Velez de la Gomera sowie die Enklaven Ceuta und Melilla erhoben.
Die 3,5 km vor der marokkanischen Küste östlich von Melilla gelegenen Chafarinas-Inseln stehen seit 1848 unter spanischer Souveränität, als sie vom Kommando des Generals Serrano besetzt wurden, erklärt der Wissenschaftler Santiago Domínguez in einem Artikel mit dem Titel „Kurze Geschichte der Chafarinas-Inseln“.
Die Insel Alborán liegt im westlichen Teil des Mittelmeers, etwa 55 km nördlich der marokkanischen Küste und 85 km südlich der Provinz Almería. Sie steht seit 1540, nach der Schlacht von Alboran, unter spanischer Souveränität.
Laut El Economista ist die Installation des Solarkraftwerks auf den Chafarinas-Inseln Teil eines Projekts des Verteidigungsministeriums. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf über 550.000 Euro und sollen die auf den Archipel entsandte Armeeeinheit mit elektrischer Energie versorgen.