Das Institut für Wirtschaft und Frieden (IEP) mit Sitz in Sydney, Australien, hat am Dienstag, den 11. Juni, seinen 18. Weltfriedensindex veröffentlicht. Der Bericht stuft 163 Länder und Territorien nach ihrem Friedensniveau ein und erfasst damit 99,7% der Weltbevölkerung.
Der auf der Grundlage von mehr als 20 Indikatoren erstellte Bericht bietet die bislang umfassendste Analyse, die auf Daten zu Friedenstrends, wirtschaftlichem Wert und gesellschaftlicher Entwicklung beruht. Der Bericht misst die Stabilität anhand der folgenden Hauptdimensionen: gesellschaftliche Sicherheit, laufende interne und internationale Konflikte sowie Militarisierung.
Unter den untersuchten Ländern hat Marokko seine Platzierung erheblich verbessert, indem es innerhalb eines Jahres um sechs Plätze von 84 auf 78 gestiegen ist. Je niedriger die Punktzahl, desto höher ist der Friedensindex. Marokko erhielt für interne und internationale Konflikte einen Wert von 2,191, für gesellschaftliche Sicherheit einen Wert von 2,202 und für Militarisierung einen Wert von 1,665.
Der Bericht schätzt auch das wirtschaftliche Gewicht der Gewalt. In Marokko beläuft sie sich auf 7,20% des BIP, womit das Königreich bei diesem Kriterium auf Platz 76 liegt. In der arabischen Region rangiert das Land hinter Tunesien (Weltrang 74) an zweiter Stelle. Kuwait (25.) schneidet im Übrigen besser ab als Katar (29.), das von Oman (37.), den Vereinigten Arabischen Emiraten (53.) und Jordanien (67.) gefolgt wird. Auf Maghreb-Ebene belegt Marokko nach Tunesien ebenfalls den zweiten Platz. Es liegt vor Algerien (90.), Mauretanien (95.) und Libyen (128.).
Eine Verschlechterung der internationalen Lage
Island ist nach wie vor das friedlichste Land der Welt und belegt seit 2008 den ersten Platz. Es folgen Österreich (2.), Neuseeland (3.), Singapur (4.), die Schweiz (5.) und Portugal (6.). Am unteren Ende der Rangliste bleibt der Jemen das am wenigsten friedliche Land, gefolgt von Afghanistan, dem Südsudan und dem Sudan.
Die Autoren des Global Peace Index 2024 kommen zu dem Schluss, dass sich der Weltfrieden in den letzten 16 Jahren zum zwölften Mal verschlechtert hat. In diesem Sinne stellen sie einen Rückgang des globalen Durchschnitts um 0,56% im Vergleich zum Vorjahr fest.
Zur Veranschaulichung dieses Trends hebt der Bericht hervor, dass sich das Friedensniveau in 65 Ländern verbessert hat, während es sich in 97 Ländern verschlechtert hat.